Es gibt unterschiedliche Schweißverfahren. Neben zahlreichen industriellen Techniken, die im Handwerk kaum zum Einsatz kommen, unterscheidet man zwischen dem E-Handschweißen, dem Gasschweißen und dem Schutzgasschweißen. Die Wahl des Schweißverfahrens hängt sowohl vom Werkstoff als auch von den Anforderungen an die Optik und die Qualität des Ergebnisses ab. Für jede Schweißtechnik benötigt man ein passendes Schweißgerät. Da die Ausrüstung zum Schweißen vergleichsweise teuer ist, sollte man vorher genau über den beabsichtigten Einsatzzweck nachdenken.

Es gibt unterschiedliche Schweißverfahren. Neben zahlreichen industriellen Techniken, die im Handwerk kaum zum Einsatz kommen, unterscheidet man zwischen dem E-Handschweißen, dem Gasschweißen und dem Schutzgasschweißen. Die Wahl des Schweißverfahrens hängt sowohl vom Werkstoff als auch von den Anforderungen an die Optik und die Qualität des Ergebnisses ab. Für jede Schweißtechnik benötigt man ein passendes Schweißgerät und Schweißerhandschuhe. Da die Ausrüstung zum Schweißen vergleichsweise teuer ist, sollte man vorher genau über den beabsichtigten Einsatzzweck nachdenken.

Bild1 Die verschiedenen Schweißverfahren und die dazu benötigte Ausrüstung

Gasschweißen: Schweißen mit einer Gasflamme

Schweißen mit Gas ist eines der ältesten Verfahren. Oft wird das Gasschweißen mit dem Schutzgasschweißen verwechselt. Die einzige Gemeinsamkeit beider Techniken liegt im Aufweichen des Werkstoffs: Während beim Schweißen mit Gas eine Flamme den Werkstoff schmelzt, ist es beim Schutzgasschweißen ein elektronisch erzeugter Lichtbogen.

Zum Erzeugen der Schweißflamme verwendet man ein Acetylen-Sauerstoff-Gemisch, das auf eine Temperatur von bis zu 3.200 ° C erhitzt wird. Diese Temperatur reicht aus, um dünne Bleche und einige NE-Metalle zu schweißen. Allerdings ist das Gasschweißen wenig präzise. Aufgrund der recht breiten Flamme und der hohen Umgebungshitze verformt sich der Werkstoff. Vor allem das Schweißen dünner Bleche ist mit diesem Verfahren daher nicht empfehlenswert.

Die nötige Ausrüstung zum Gasschweißen besteht hauptsächlich aus einem Schweißbrenner, den Schläuchen und je einer Flasche Acetylen und Sauerstoff. Die beiden Gase werden über einen Schlauch im Schweißbrenner zusammengeführt und dort vermischt. Vorgeschaltet wird ein Druckregulierventil. Zudem kommt für den Arbeitsschutz ein Sicherheitsventil zum Einsatz.

Bild2 Die verschiedenen Schweißverfahren und die dazu benötigte Ausrüstung

Elektronische Schweißverfahren: Das Lichtbogenschweißen

Im Gegensatz zum Schweißen mit Gas wird der Werkstoff beim Lichtbogenschweißen durch die Energie eines Lichtbogens geschmolzen. Lichtbogenschweißverfahren sind deutlich präziser, haben jedoch einen Nachteil: Der Sauerstoff der Umgebung fließt beim Schweißen in die Reaktion mit ein. Hierdurch entstehen Lufteinschlüsse in der Schweißnaht. Die Folge sind instabile Verbindungen, die schnell rosten.

Beim Gasschweißen schirmt die Acetylenflamme die Schweißnaht gegen den Sauerstoff aus der Luft ab. Da beim Lichtbogenschweißen keine Gasflamme verwendet wird, fügt man Schutzgas (Schutzgasschweißen) zu, das die Schweißnaht gegenüber der Umgebung abschirmt. Die drei wichtigsten dieser Verfahren sind das WIG-, MAG- und MIG-Schweißen, die weiter unten erläutert werden. Der günstigste Einstieg in das Lichtbogenschweißen gelingt mit dem E-Handschweißen.

Bild3 Die verschiedenen Schweißverfahren und die dazu benötigte Ausrüstung

Lichtbogenschweißen ohne Schutzgas

Beim Lichtbogenhandschweißen verwendet man ein elektronisches Schweißgerät. Im Schweißbrenner befindet sich eine Stabelektrode, die mit einer Umhüllung versehen ist. Zwischen dieser Umhüllung und dem Werkstoff entsteht beim Ansetzen einer Spannung ein Lichtbogen. Die Hitze des Lichtbogens schmelzt die Umhüllung und den Werkstoff. Gleichzeitig entstehen beim Verbrennen der Umhüllung Gase, die die Schweißnaht von der Atmosphäre abschirmen. Hierdurch kann kein Sauerstoff in die Schweißnaht gelangen und das Zuführen spezieller Schutzgase ist nicht nötig.

Mit dem E-Handschweißen kann man sowohl unedle Metalle als auch NE-Metalle sicher miteinander verbinden. Grenzen gibt es vor allem hinsichtlich der Dicke der zu verschweißenden Bleche. Diese dürfen eine Dicke von 100 mm nicht überschreiten. Als Ausrüstung benötigt man ein Elektroden-Schweißgerät. Es ist der günstigste Einstieg in das elektronische Lichtbogenschweißen.

Lichtbogenschweißen mit Schutzgas: Das Schutzgasschweißen (SG-Schweißen)

Ein ebenfalls weit verbreitetes Verfahren ist das Schutzgasschweißen. Auch hierbei entsteht ein Lichtbogen zwischen einer Elektrode und dem Werkstoff, der die nötige Hitze erzeugt. Allerdings muss die Naht vor dem Einfluss des Luftsauerstoffs abgeschirmt werden. Hierfür werden Schutzgase zugefügt. In den meisten Fällen ist dies Argon. Beim Schutzgasschweißen wird zwischen MIG- und MAG-Schweißen unterschieden:

  • MIG steht für Metall-Inert-Gas. Das heißt, dass das verwendete Schutzgas nicht in die Schweißnaht einfließt. Es dient lediglich dem Abschirmen vom Umgebungssauerstoff. Da die Gase nicht in die Reaktion einfließen, eignet sich dieses Verfahren besonders zum Schweißen von Edelmetallen.
  • MAG steht für Metall-Aktiv-Gas. Hierbei schirmt das Schutzgas nicht nur die Schweißnaht gegenüber der Umgebung ab, sondern fließt auch in die Reaktion mit ein. Es eignet sich für nahezu alle Werkstoffe.

Sowohl MIG- als auch MAG-Schweißen sind sehr vielseitige Schweißtechniken. Hinsichtlich der Dicke der Werkstoffe gibt es kaum Einschränkungen und auch Edelmetalle können problemlos miteinander verschweißt werden. Der größte Vorteil ist die hohe Präzision dieses Verfahrens, mit dem sehr dünne Schweißnähte erstellt werden können.

Zum Schweißen mit Schutzgas benötigt man ein Elektrodenschweißgerät, das die Zufuhr einer Schmelzelektrode und den Einsatz einer Gasflasche erlaubt. Oft können einfache Schweißgeräte für das E-Handschweißen für das MIG- und MAG-Schweißen umgerüstet werden.

Bild4 Die verschiedenen Schweißverfahren und die dazu benötigte Ausrüstung

WIG-Schweißen: Lichtbogenschweißen mit stabiler Elektrode

Ein weiteres Schweißverfahren ist das sogenannte WIG-Schweißen. WIG steht für Wolfram-Inert-Gas. Auch hierbei kommt ein Schutzgas zum Einsatz. Der Unterschied zum MIG-Schweißen besteht in der Elektrode: Während diese beim MIG-Schweißen schmilzt und in die Naht einfließt, dient sie beim WIG-Schweißen nur als Elektrode. Wolfram hält hohe Temperaturen aus und schmilzt nicht. Mit diesem Verfahren sind noch dünnere Nähte möglich als mit MIG- und MAG-Schweißen.

Die Ausrüstung ist mit einem MIG-MAG-Schweißgerät identisch. Lediglich ein WIG-Schweißbrenner mit Wolframelektrode wird benötigt. Wer Alu schweißen möchte, der benötigt zudem ein Schweißgerät, das Wechselstrom ermöglicht. Auch eine Funktion zum Impulsschweißen ist für viele Anwendungen hilfreich und sollte zur Ausstattung gehören.

1 Antwort
  1. Artur sagte:

    Vielen Dank für die vielen Tipps und die schöne Aufmachung. Sind doch wirklich einige Hinweise dabei, die auch mir bislang nicht bekannt waren. Daher Daumen nach oben!

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