Auch Markus Engel hat den Black&Decker TLD100 für uns getestet. Lest jetzt den letzten der fünf Testberichte.

bd4_150x150 Einfache Handhabung. Gute Messergebnisse. Weiteres zum Energiespar-Detektor TLD100.
 

Projekt: Suche nach Kältebrücke im Altbau

Projektdauer: 2 Stunden

Alter: 44 Jahre

Geschlecht: männlich

Interessen:

  • Heimwerken
  • Renovieren
  • Garten

svh24.de Kunde/in: nein

Der Testbericht:

Über www.werkzeuge info haben wir einen Black & Decker TLD 100 Thermal Leak Detector zum Testen erhalten. Das Gerät bietet die Möglichkeit per Infrarot-Messung Kälte- und Wärmebrücken im Haus zu erkennen und optisch anzuzeigen. Da wir im letzten Jahr erst einen Altbau erworben haben, ist dies nun die Gelegenheit, um noch nicht bekannte Schwachstellen in der Gebäudeisolierung zu finden.

BD1_300x300 Einfache Handhabung. Gute Messergebnisse. Weiteres zum Energiespar-Detektor TLD100.Das Testgerät
Der Black & Decker TLD 100 Thermal Leak Detector ist ein kleines Handgerät, welches mit einer vorne angebrachten Infrarotquelle Temperaturmessungen vornehmen kann. Nachdem eine Referenztemperatur definiert wurde, zeigt das Gerät optisch durch Farbwechsel an, ob die gerade gemessene Temperatur höher oder niedriger als die Referenztemperatur ist. Die Empfindlichkeit lässt sich in drei Stufen einstellen (Farbwechsel bei Unterschied von 0,5°C, 3,0°C und 5,5°C) und die Anzeige der aktuellen und Referenztemperatur ist in F und °C möglich.

Der Messbereich liegt zwischen -30° und +150°C.
Zum Betrieb wird ein 9V Blockbatterie benötigt, die im Lieferumfang enthalten ist. Die beigefügte Anleitung ist als mehrsprachiges, recht dünnes Booklet gehalten.

Die Handhabung
Die Handhabung des Gerätes gestaltet sich denkbar einfach, so dass auf ein Studium der Anleitung weitestgehend verzichtet werden kann.
Das Einlegen der Batterie erklärt sich von selbst, beim Öffnen des Batteriefaches sieht man auch direkt einen Schalter, der groß mit F und °C beschriftet ist – Auch hier ist die Funktion direkt klar.
Nach dem Schließen des Batteriefachs kann es dann auch direkt losgehen: Zuerst wählt man über einen Schiebeschalter die Temperaturdifferenz zwischen Referenztemperatur und Messtemperatur, ab der die Leuchtanzeige die Farbe wechseln soll. Danach richtet man das Gerät auf den Messpunkt aus, an der die Referenztemperatur gemessen werden soll und schaltet das Gerät ein. Nach kurzer Zeit zeigt eine grüne Punktprojektion an der Messstelle an, dass das Gerät die Temperatur gespeichert hat. Nun kann man das Gerät an andere Punkte richten und es zeigt in kürzester Zeit (< 1 Sekunde) an, ob diese Stelle wärmer oder kälter als die Referenzstelle ist. Hierfür ändert sich zum einen die Temperaturanzeige auf dem kleinen LCD Bilschirm, zum anderen wechselt aber auch die Farbe des auf die Messstelle projizierten Punkten von grün auf blau (niedrigere Temperatur) oder rot (höhere Temperatur).

bd5_300x300 Einfache Handhabung. Gute Messergebnisse. Weiteres zum Energiespar-Detektor TLD100.Der Test
Wir sind mit dem Gerät einmal durch das ganze Haus gegangen (Keller bis Dachboden) und haben an jeder Stelle, die evtl. eine Kälte- oder Wärmebrücke darstellen könnte (Rolllädenkästen, Kellerschächte, Dachschrägen, Türen und Fenster, ect.) gemessen.
Unabhängig vom Ergebnis der Messungen, die unserer Einschätzung nach ziemlich genau sind wenn man bestimmte Regeln einhält, sind uns dabei vor allem folgende Punkte aufgefallen.
Das Gerät misst schnell und zuverlässig, allerdings muss man relativ genau darauf achten, dass der Abstand des Gerätes zu den Messpunkten bei Referenz- und Vergleichsmessung gleich ist, da es sonst zu Abweichungen kommen kann.
Der Abstand des Gerätes zum Messpunkt darf nicht zu groß sein, da mit zunehmendem Abstand die Messgenauigkeit sinkt und ab einem bestimmten Abstand (geschätzt ca. 75 cm) eine genaue Messung nicht mehr möglich ist. Das heißt gerade in engen Kellern und Dachböden muss man sich zum Teil schon sehr verrenken, um nah genug an alle interessanten Stellen zu kommen.
Gerade wenn man so wie wir viele Messungen am Stück vornimmt ist es sehr unpraktisch, dass die einzige Möglichkeit zur Festlegung einer neuen Referenztemperatur das Aus- und wieder Einschalten des Gerätes ist.
Wir haben mit den unteschiedlichen Empfindlichkeiten getestet. Dabei ist uns aufgefallen, dass man beim größten Differenzwert >5,5°C eigentlich kein Gerät mehr braucht, da man diesen Unterschied schon mit den Fingern spürt, während der niedrigste Wert (>0,5°C) an fast jeder Stelle im Haus zu Farbwechseln führte. Es kann natürlich sein, dass das Haus so viele Schwachstellen hat, wir vermuten aber eher, dass wir uns bei dieser Einstellung schon im Toleranzbereich des Gerätes befunden haben.
Das Gerät zeigt eine Überschreitung des definierten Schwellenwertes ausschließlich durch Farbveränderung von grün nach rot oder blau an. Dies ist für Menschen, die eine Rot-Grün-Schwäche haben ungünstig, da diese den Farbwechsel kaum wahrnehmen können, Hier wäre ein zusätzlicher akustischer Hinweis wünschenswert.

Fazit
Die Handhabung des Gerätes ist einfach, das Ergebnis der Messungen ist gut, wenn man bestimmte Rahmenbedingungen richtig wählt und die oben beschriebenen Punkte beachtet. Trotzdem kam bei uns keine richtige Begeisterung auf. Zwar hat das Spielen mit dem Gerät Spaß gemacht, aber wir hatten wirklich das Gefühl, dass es sich um ein Spiel handelt. Ein echter Mehrwert hat sich für uns durch das Gerät nicht ergeben. Die Stellen, die das Gerät als Kältebrücke angezeigt hat, sind ohnehin bekannt, wir wissen nun lediglich zusätzlich, um wieviel Grad sich die Luft in diesem Bereich abkühlt.
Ob dies einen Preis von 40-50 Euro Wert ist, muss jeder für sich entscheiden.

1 Antwort
  1. Jörg Maertens sagte:

    Da meine Wohnung sehr schnell auskühlt, hat mich der Verdacht beschlichen, dass es ein oder mehrer Stellen in der Wohnung gibt die die Wärme nach draussen lassen.Würde dies gern mit Ihrem Gerät testen. Liebe Grüße Jörg M.

    Antworten

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